Die lezten drei Tage machten wir einen Abstecher über den Savannah Way, der die Ostküste mit der Westküste verbindet, ins Outback. Nachdem wir die Misty Mountains mit den sehr grünen Hockebenen überquert hatten, war fertig mit Handy- und Internetempfang – wir waren im Outback. 50km gerade aus, ohne eine einzige Kurve sind keine Seltenheit. Auf dem Savannah Way fahren auch die berühmten Road Trains – Lastzüge mit mehreren Anhängern. Der grösste, der uns entgegenkam hatte 5 Anhänger. Da zieht man automatisch die Ellbogen ein, hält das Steuer ganz fest und schaut das man ohne Schramme vorbeikommt wenn die mit 100 km/h entgegendonnern.
Nachdem wir am letzen Ort, der auf der Karte eingetragen war unsere Vorräte aufgefüllt hatten fuhren wir zu den Innot Hot Springs und richtete uns für die erste Nacht ein. Zum Campingplatz gehören mehrere Pools, die mit Wasser aus den Thermalquellen gefüllt sind. Die Pools sind in Wärmegrade eingeteilt, zwischen 25-45 Grad findet man alles.
Während dem Abwasch in der Campingküche hatten wir einen Schreckmoment. Eine riesig Spinne krabbelte über meinen nackten Fuss. Vor Schreck machte ich einen Satz nach hinten, auch Vera und Salome machten einen riesigen Satz wie ich es von ihnen noch nie gesehen habe 😀 Die Spinne war richtig schnell und flitzte zwischen uns allen hindurch – das war wohl ein lustiger Anblick 😀 . Nach etwas Googeln haben wir nun herausgefunden, dass es sich um eine Huntsman Spinne handelte, die bis zu 30cm gross werden kann und für Menschen nicht gefährlich ist. Unser Exemplar hatte geschätzte 15cm. Schon das war uns gross genug. (Todesmutig habe ich sie unter dem Ghüderchessu-Deckel am Boden eingesperrt!! Die vorhandenen Gläser waren wirklich zu klein! Vera)
Nach diesem kleinen Zwischenfall mieden wir am nächsten Morgen die Küche und fuhren ohne Abwasch weiter in den Undara Volcanic Nationalpark. Dort blieben wir für zwei Nächte. Ein sehr schöner und gepflegter Campingplatz mit sehr modernen und sauberen sanitären Einrichtungen machte uns den Aufenthalt sehr angenehm.
Am ersten Tag machten wir einen kleinen Walk durch den Busch, eine nicht wirklich menschenfreundliche Gegend. Ich kann mir ausser vielleicht die Suche nach Gold oder Edelsteine keinen Grund vorstellen, wieso sich in solchen Gegenden Menschen niedergelassen haben. Wir liefen über steiniges Gelände und auch am „100 Miles Sumpf“ entlang. Beim Sumpf handelt es sich nicht wirklich um einen Sumpf, die Vegetation ist jedoch üppiger, da eine Granitplatte im Erdreich das Wasser speichert und der Boden so über das ganze Jahr genug Feuchtigkeit erhält. Wir suchten nach den vielen Tieren, die in dieser Gegend vorkommen sollten. Die allermeisten waren jedoch nicht zu sehen, was wir sahen waren verschiedene Vögel und Papageien, schwarze Kakadus, einen Kookaburra, Känguruhs und eine Art Eule.
Am zweiten Tag in Undara machten wir nach einem 1.5 Stündigen Bush Walk einen Ausflug in drei Lavahöhlen. Wir waren zwar etwas gebrannt von unserer ersten geführten Höhlentour, gaben dem Ganzen jedoch nochmals eine Chance. Leider kriegt man auch hier für viel Geld während 2 Stunden einen ausführlichen Vortrag über die ganze Entstehung und die verschiedenen Steinarten, der Weg durch die Lavahöhlen ist doch sehr kurz. Wir werden wohl in Zukunft das mit den geführten Touren sein lassen.
Nun sind wir wieder in Richtung Küste zurückgefahren und bleiben für zwei Nächte in Atherton. Hier ganz in der Nähe gibt es einen Nationalpark, in dem Schnabeltiere leben und auch zu sehen sein sollten. Ich werde meinen polarisiernden Filter auf das Objektiv schrauben und hoffe ein paar gute Aufnahmen dieses eierlegenden Säugetieres im Wasser zu machen.
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