Fischen war angesagt. Um 11:15 legten wir am Pier direkt neben dem Seaworld ab und fuhren auf den Pazifik raus. Wir haben alle präventiv eine Reisetablette geschluckt um den Ausflug auch wirklich geniessen zu können und nicht 5 Stunden lang über die Reling zu hangen.
Schon beim rausfahren merkt man, dass der Pazifik etwas anderes ist als das Mittelmeer. Auch bei ruhiger See sind die Wellen 2-3 Meter hoch und wir mussten uns ganz gut festhalten, um nicht über das Boot zu straucheln. Wir hatten alle glücklicherweise keine Probleme mit der Seekrankheit und konnten den Ausflug geniessen (das war nicht bei allen Passagieren so). Das einzige, womit Vera ein bisschen haderte war der doch sehr intensive Fischgeruch auf dem Boot. Sie schlug sich aber wacker 😉
Als erstes hielt unser Kapitän ca. 3km vor der Küste an einem Fangplatz wo es bereits sehr viele Fischerboote hatte. Nach kurzer Instruktion montierten wir die Köder (kleine Fische) und warfen unsere Angeln raus. Kaum ausgeworfen, zog Nils bereits seinen ersten Barsch raus. Und so ging es weiter, wir zogen einen nach dem anderen raus (Barsche und viele Arten die wir nicht kennen). Es war ganz schön Action. Etwas gewöhnungsbedürftig waren die Kurbeln, die mit der rechten Hand gekurbelt werden, wir sind es uns gewohnt, die Rute mit der rechten Hand zu halten und links zu kurbeln. Nach zehn Minuten mussten wir diesen Fangplatz verlassen. Der Kapitän hat uns gesagt, dass an dieser Stelle maximal 10 Minuten an einem Ort geangelt werden darf. Mitten in all den Fischerbooten war auch ein Polizeiboot, das das ganze überwachte.
Wir fuhren nochmals weiter auf das Meer hinaus und fischten auf ca. 60m Tiefe. Auch hier ging es ab wie die Feuerwehr. Wir zogen einen Fisch nach dem anderen. Vielfach wurde der Köder bereits während dem Absinken ab der Angel gezupft. Bei dem schweren Blei und dem schnellen absinken waren diese Bisse kaum zu spüren, wir schafften es auf alle Fälle nicht, während dem Abtauchen einen Fisch zu haken. Leider fingen weder Nils noch ich einen richtig grossen Fisch, dafür einen haufen 40-60cm grosse Barsche, Rotzungen und andere die wir nicht kennen. Einer auf unserem Boot hatte einen richtig guten Drill mit einem Thunfisch. Es war schön zuzuschauen, noch lieber hätten wir natürlich selber soeinen rausgezogen. Nils hatte einen richtig grossen an der Leine, die Rute biegte sich voll durch und Nils musste diese mit aller Kraft halten. Leider löste sich der Fisch von der Angel, immerhin hatte Nils für ca. 1 Minute einen schönen Drill.
Nach ca. 2 Stunden ging es dann nochmals weiter raus auf das offene Meer an ein weiteres Riff. Hier war es jedoch sehr ruhig, es wurde nur ganz wenige Fische gefangen, wir hatten kaum bisse. Es blieb genug Zeit ein Sandwich zu essen und die See zu geniesen.
Um 16:15 Uhr kehrten wir ans Pier zurück von einem schönen Angelausflung, den wir alle sehr genossen haben (trotz intensivem Fischgeruch -> Vera). Am Abend kam natürlich Fisch auf den Tisch.
Nun geht es ein paar Kilometer weiter nach Brisbane wo Anna zu uns stossen wird. Sie ist bereits auf dem Flug von Zürich nach Singapur und wird am Sonntag Morgen in Brisbane landen. Wir freuen uns schon alle sehr auf Anna und die nächsten 3 Wochen wo wir zu fünft nordwärts bis Cairns reisen werden.